1875 wurde Edmund Michlits als eines von 16 Kindern in Wallern geboren. Als er 14 Jahre alt war, wurde er von seinen Eltern nach Illinois, Amerika zu seiner Tante geschickt.
1888 kam er mit dem Schiff im Hafen von New York an, wo er auf seine Tante wartete. Als ein Ehepaar vorbeikam redeten sie ihn auf Deutsch an und fragten ihn worauf oder auf wen er wartete. Er sagte er wartet auf seine Tante. Einige Stunden vergingen und das Ehepaar kam erneut vorbei. Diesmal fragten sie Edmund ob er nicht mit ihnen nach Hause mitkommen möchte. Der Ehemann war vom Beruf Bäcker und so kam Edmund zu einer Lehre bei ihm. 1898 kehrte Edmund wieder zurück in seine Heimat nach Österreich.
Edmund kaufte sich mit dem ersparten Geld und seinem Erbteil die alte Haider-Bäckerei in der Hauptstraße 1 in Wallern. In dieser Bäckerei arbeitete er mit seinen Schwestern und Cousinen. 1901 heiratete er Elisabeth Kohlmann aus Wallern. Mit ihr bekam er drei Kinder. 10 Jahre später verstarb seine Ehefrau und so heiratete er Margaretha Neuberger aus St. Andrä. Mit ihr bekam er weitere fünf Kinder.
Mit Ende des ersten Weltkrieges 1918 hatte Edmund genug Geld erwirtschaftet, um sich eine Mühle zu kaufen. In den schweren Zeiten der Ersten Republik sicherte die Bäckerei ihm und seiner Familie den Unterhalt. Ludwig, einer der Söhne, lernte das Bäckerhandwerk in Klosterneuburg. 1936 absolvierte Ludwig die Meisterprüfung und arbeitete bei seinem Vater in der Bäckerei. Nach dem Tod Edmunds führten Ludwig und Edmunds Brüder die Bäckerei weiter.
1946 heiratete Ludwig Rosa Michlits mit der er drei Kinder bekam. Diese hießen Gabriella, Karl und Christa. 1955 wurde der Betrieb von Dampfbackofen auf Elektrobackofen umgestellt. Zehn Jahre später erlernte Karl in Baden bei Wien in der Bäckerei der Familie Bruckner das Gewerbe des Bäckers und Konditors.
Ludwig hatte 1971 einen schweren Unfall und konnte den eigenen Betrieb nicht mehr weiterführen. Aufgrund dessen musste Karl den Betrieb weiterführen. 1973 legte Karl die Meisterprüfung zum Konditor ab. In Folge wurde der Betrieb modernisiert. Es wurde ein Etagenbackofen angeschafft und neue Brot- und Gebäcksorten wurden in die Angebotspalette aufgenommen. Außerdem wurde eine Konditorei hinzugebaut. Das Jahr darauf legte Karl die Meisterprüfung zum Bäcker ab. Im Frühling 1976 heiratete er Edith Summer mit der er vier Kinder bekam.
1977 übernahm Karl den Betrieb. Ein Jahr später erlangte er die Konzessionsprüfung in Eisenstadt. Fast zehn Jahre später im Jahr 1986 überreichte Karl dem ehemaligen Bundespräsidenten Kurt Waldheim eine Darstellung der pannonischen Gegend aus Salzteig und Jour Gepäck. 1990 kam es zur Erweiterung des Maschinenparks. Es wurde in einen neuen Etagenbackofen samt halbautomatischer Semmelstraße und einen Stikken Backofen für Semmeln investiert.
Karls Ehefrau Edith verstarb mit 36 Jahren. Von diesem Zeitpunkt an musste er sich allein um seine vier Kinder als auch um sein Unternehmen kümmern. 1998 begann sein Sohn Christian seine Lehrzeit in der Bäckerei Groissböck in Wien. Christian arbeitete bis 2008 auf Saison in Schladming, Obertauern, St. Wolfgang und in Tirol.
Im August 2008 trat Karl in den Ruhestand und übergab seinem Sohn den Betrieb. Christian baute den Betrieb um und gab ihm auch einen neuen Namen der wie folgt lautet „Mocca – Café & Bar“. Nach der Übergabe an seinen Sohn wurde wenige Monate später nach Umbauarbeiten noch im selben Jahr das Kaffeehaus in das „Mocca – Café & Bar“ verwandelt und neueröffnet. Im Juni 2011 wurde im Hof, welcher als Gastgarten genutzt wurde, von Christan eine Weinlaube mit Heurigenbetrieb eröffnet. Ein Jahr darauf wurde der Schanigarten neugestaltet. Er wurde mit einem Sonnensegel ausgestattet. Heute führt Christian die Mocca Café & Bar mit Unterstützung durch zwei Angestellte, wobei eine davon seine Schwester Doris ist.
Alle verwendeten Bilder auf dieser Homepage stehen ausschließlich aus privaten Archiven, eine Verwendung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Inhabers gestattet.
2014 © Arcadia. All Rights Reserved. Coded by Jenn & Designed by Alan